Während jeder die Marvelhelden kennt, die aktuell in Filmen verpackt werden, stellten die Guardians of the Galaxy eher eine unbekannte Randgruppe dar. Ich hatte von Ihnen bis dato auch noch nie etwas gehört und mittlerweile werde ich etwas skeptisch bei den ganzen Marvel Verfilmungen, denn bei der Menge stellt sich einem langsam die Frage, ob man die Qualität auch wirklich halten kann.
Dieser Film gehört aber noch zu denen, die man sich ruhigen Gewissens anschauen kann, denn auch wenn ich bei gehypten Filmen immer etwas vorsichtig bin, hier ist der Hype gerechtfertigt. Guardians of the Galaxy besticht durch Humor, Witz, einer interessanten Geschichte, einer tollen Produktion und vor allem durch Charaktere, die auch wirklich Charakter haben. Hier hat man eine 5 köpfige Antiheldentruppe, von denen jeder einen ganz eigenen Charakter hat, der entsprechend in Szene gesetzt wird. Und selbst, oder vor allem ein wortkarger Groot, dessen Wortschatz lediglich aus den Worten „Ich bin Groot“ besteht, wird sofort ins Herz geschlossen. Aber auch die Gegenspieler haben Charme und sogar Nebencharaktere bleiben in Erinnerung.
Aber zur Handlung, was darf man von diesem Film erwarten? Der Junge Peter Quill wird am Todestag seiner Mutter von Aliens entführt und von ihnen groß gezogen. Als Starlord streift er seitdem als Outlaw durchs Universum. Doch die Suche nach einem Artefakt ändert plötzlich alles, denn das ultimative Böse im Universum ist ebenfalls hinter diesem Artefakt her. Das er seine „Familie“ hintergangen hat, kommt ebenfalls als Hindernis hinzu und so wird er von Kopfgeldjägern und den Schergen des Bösen gejagt. Er schlägt sich zwar mit viel Witz und Charme mehr oder weniger erfolgreich durch, bis er schließlich verhaftet und auf einen Gefängnisplaneten gebracht wird. Dort entsteht dann diese merkwürdige Allianz zwischen Peter Quill, seinen Häschern, den beiden Kopfgeldjägern Rocket, einem biomodifizierten Waschbären und seinem Partner, das Baumwesen Groot. Aber auch die Ziehtochter des Bösen Gamora schließt sich dieser Truppe an, wie auch der etwas primitive aber schlagkräftige Drax, der Ronan, den bösen Herrscher, für den Tod seiner Familie richten möchte. Und auch wenn es eigentlich nicht so geplant war, entsteht aus dieser ungleichen Gruppe, das Heldengespann welches zukünftig „Guardians of the Galaxy“ genannt werden soll.
Wie schon gesagt, dieser Film weiß mit viel Charme und Witz zu überzeugen und wirkt wesentlich frischer und unverbrauchter als die Comichelden rund um die Avengers Vereinigung. Dazu eine tolle Produktion und es ist für eine tolle Abendunterhaltung gesorgt. Dieser Film gehört zu denen, die man gerne öfters anschauen kann und man findet immer wieder neue Gags und Details, die man bis dato übersehen hatte.
Ein zweiter Teil ist für 2017 angesetzt und ich hoffe dieser wird an die Klasse des ersten Teils anknüpfen können.