Diese Serie gehört zu einer der großen Krimiserien der letzten Jahre, bzw. Jahrzehnte und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe mich damals doch eine Zeit lang gegen sie verschlossen. Denn ich fand das Konzept damals so lächerlich, denn sind wir mal ehrlich: ein Mathematiker der mit reinen Berechnungen Verbrechen mit dem FBI aufklärt?
Anfangs fand ich das irgendwie unrealistisch und lächerlich, bis ich mich mal näher mit der Serie befasst habe.
Denn wenn man es genau betrachtet, macht das durchaus Sinn, das bestimmte Aspekte eines Verbrechens mit Mathematik gelöst werden. Denn Fluchtrouten, Verteilungswege und ähnliches kann man nur mit mathematischen Formeln berechnen. Und ja, für mich macht das Sinn, das damit auch Fälle gelöst werden. Okay, hier und da finde ich diese Matheeinbindung dann doch etwas plakativ und bin mir nicht sicher ob das wirklich so Sinn macht, aber gut, dafür ist die Serie ja immer noch Unterhaltung. Aber im Großen und Ganzen ist das eigentlich schon rund.
Die Folgen sind meist spannend, interessant und unterhaltsam. Sie sind wie ich finde auch sehr interessant erzählt und bieten eine angenehme Abendunterhaltung. Aber die Serie hat etwas, was sie für mich so besonders macht, warum ich sie so gerne mag. Und zwar die zwischenmenschliche Dynamik der Charaktere. Charlie und Don, die so ungleichen Geschwister die nun eng zusammenarbeiten. Charlie der Matheprofessor und Wunderkind, das Genie der Familie und Don, sein „normaler“ Bruder der Abteilungsleiter beim FBI ist und plötzlich die irrsinnige Idee hatte, seinen Bruder einen Mathematiker mit in einen Fall einzubinden. Dazu ihr Vater und die Freunde und Kollegen. Der schrullige aber auch brillante Professor und bester Freund von Charlie, Amita seine Praktikantin, die Mitglieder des Teams. Diese familiäre Dynamik finde ich so toll in dieser Serie, da sie ihr einen Charme gibt, den viele andere Serien in dieser Form nicht zu bieten haben. Und auch wenn Drama angesagt wäre, das Drama wirkt nie unnötig aufgesetzt.
Für mich eine sehr tolle Serie, die extrem viel Spaß macht. Schade das die Serie es nur auf 6 Staffeln geschafft hat. Wobei ich auch sagen muss, man hat mit Staffel 6 ein solides und rundes Ende geschaffen, das alles entsprechend befriedigend abschließt. Und man hätte daraus sogar nochmal einen Reboot starten können, wobei soviel Spaß mir die Serie gemacht hat, es ist oft gut, etwas Gutes beendet zu lassen, als es wieder halbherzig aufzuwärmen.
Wer intelligente Krimikost mit etwas lehrreicher Kost nicht verachtet und eine gute Unterhaltung sucht, der bekommt mit der Serie Numbers definitiv was gutes geboten.