Jugendliche Schüler, Pupertät und die ersten sexuellen Erfahrungen, das verspricht sozusagen dieser Titel. Im Literaturclub fällt das Wort Sex und während die einen an dem Thema interessiert sind, so wissen andere nicht so recht wie sie damit umgehen sollen, oder stellen sich ganz klar dagegen. Das Setting verspricht nette Beziehungssituationen zwischen den Charakteren und deren erste Erfahrungen, was wenn richtig umgesetzt durchaus nett zu lesen wäre. Ob das Savage Season auch wirklich schafft, kann ich nach 2 Bänden so noch gar nicht genau sagen. Wobei ich finde das sich das Ganze so langsam in die richtige Richtung entwickelt, wobei auch die Frage ist, ob ich der richtige als Zielgruppe dafür bin.
Ich erwartete eigentlich nette seichte Unterhaltung mit etwas Romance, etwas nackter Haut und etwas Humor um das Thema anzugehen. So etwas wie bei More than a Doll zum Beispiel. Doch in den ersten beiden Bänden zeichnen sich zwar so leichte Züge davon ab, doch wirkt das Ganze mir noch etwas zu steif und zu ernst. Vor allem verstehe ich nicht warum hier Sex teils als das Böseste und Unanständigste was es auf diesen Planeten gibt dargestellt wird. Klar Jungs sehen das lockerer und würden da gerne so früh wie möglich alles ausprobieren was geht, so war ich in meiner Jugend auch. Doch auch wenn Mädchen da durchaus etwas reservierter sind, so verklemmt sind doch auch junge Mädchen nicht. Das ist ja fast so wie in einem streng katholischen Mädcheninternat, wo Sex gleich dem Bösen und dem Verehren Satans selber gleichzusetzen ist. Wobei hieß es in meiner Jungend nicht das gerade diese Mädchen so richtig versaut seien? Aber das ist ein anderes Thema.
Ich finde es ja gut, das hier nicht gleich das große Rudelb…en startet, dafür hätte ich dann eh eine andere Art von Manga geholt, aber diese überaus krasse Verklemmtheit einiger Charaktere finde ich dann doch irgendwie übertrieben. Vor allem wenn man sogar das Gefühl hat, der Charakter öffnet sich für die Thematik, so wird das zwei Seiten danach gleich wieder negiert. Eine die sich ganz gegen das Thema sträubt und nachdem sie ein nettes Kompliment bekommt versucht anzupassen flippt dann auf einmal total aus, wenn sie auf einmal positive Bestätigung bekommt. Okay ich glaube das wird sich bestimmt irgendwie dann finden, doch finde ich dieses auf und ab schon etwas anstrengend.
Ist die Story nun schlecht? Ich kann es ehrlich noch nicht sagen. Okay ich bin vielleicht nicht die optimale Zielgruppe dafür, aber ich finde es einerseits nett zu sehen, wie sich die Charaktere weiter entwickeln, andererseits habe ich das Gefühl das der Schreiber die Charaktere so verklemmt geschrieben hat, das ich nicht weiß, ob sie sich dann wirklich noch richtig öffnen werden.
Die ganze Geschichte ist glaub mit 8 Bänden abgeschlossen und ich lass mich einfach überraschen, wie es hier weiter geht. Es hat bisher Spaß gemacht zu lesen und ich hoffe das die Charaktere auch ihre Chance erhalten ihre Gefühle auszuleben. (Klingt fast etwas komisch, wenn ein alter Knacker wie ich sowas schreibt…) Wobei ich glaube die Zielgruppe dafür sind eher junge Mädchen, die vielleicht ebenfalls Erfahrungen mit der ersten großen Liebe sammeln wollen. Hier ist es dann gar nicht so schlecht, dass das Thema Sex etwas zurückhaltender angegangen wird, wobei wie gesagt ganz so verklemmt muss es dann auch nicht sein, aber ich glaube das ist auch ein asiatisches / japanisches Phänomen. Denn dort hat man was Sex angeht eh teils ein etwas gespaltenes Verhältnis zu.