Leider muss man bei Manga Serien immer wieder gespannt sein, ob diese wenn sie nur über 4 Bände laufen, vernünftig abgeschlossen werden oder beendet wurden. Normalerweise bin ich ein Fan davon wenn eine Serie mit bis zu 10 Bänden in sich solide geschlossen ist, weil man sich dann nicht totläuft, hier hätte ich aber gerne mehr gehabt. Sind dann die 4 Bände schlecht abgeschlossen? Nein, hier hat man wirklich auf den Punkt ein Ende gesetzt, wie ich finde, aber trotzdem ein Ende geschaffen, auf das man ohne Probleme mit weiteren Geschichten hätte ansetzen können. 4 Bände wie ich finde vernünftig in sich geschlossen bieten sehr gute und kurzweilige Unterhaltung.
Nun die Frage Sherlock Holmes ist schon so oft verwurschtlet worden, kann das überhaupt noch interessant sein? Oder ist Sherlock Holmes hier nur ein Name der verwendet wird um ein neues Setting zu kreieren? Beides würde ich mal sagen. Man hat das klassische Setting in eine futuristische Welt gesetzt und die Figuren wie Sherlock, Mycroft, Watson und Moriarty wie ich finde durchaus passend in dieses Setting gesetzt. Ohne zu viel zu Spoilern, Sherlock ist ein Android, eine hochentwickelte KI die ein besonderes Setup erhalten hat, um sich somit anders weiter zu entwickeln, als andere KI, die meist eher eine große Suchmaschine sind, die ans Internet angeschlossen sind. Und Doktor Watson, eigentlich ein Taugenichts wurde als idealer Kandidat auserkoren Sherlock die Menschen näher zu bringen und Erfahrungen mit der Menschlichkeit zu sammeln. Ein interessanter Ansatz wie ich finde. Und beide werden in Fälle involviert, die sie als private Ermittler zusammen, bzw. für Scotland Yard lösen. Und hier erinnern die Fälle stark an das was man auch aus anderen Serien her kennt, nur halt in dieses Setting wie ich finde perfekt eingegliedert. Auch Baskerville ist vertreten, doch diesmal in einer etwas anderen Form, die ich aber sehr cool finde. Lediglich die Vermieterin Ms. Hudson finde falsch eingebunden. Das sie keine alte Frau wie in manch anderen Settings ist, stört nicht, vom Auftreten an den meisten Stellen und vom Aussehen und dem generellen Charaktersetting würde ich sie mal auf Anfang / Mitte 30 setzen. Vor allem weil sie ja die Vorgeschichte mit Sherlock hat, in der er ihren Mann überführt und der Todesstrafe zugeführt hat. Das sie dann aber sagt sie wäre 19 finde ich dann doch etwas zu jung und auch unnötig, aber gut, wenn das alles ist, worüber ich meckere, dann ist das meckern auf hohen Niveau. Ich bin jetzt kein absoluter Spezialist vom Originalsetting da ich die Bücher nie gelesen habe, aber ich finde das was ich von Sherlock Holmes kenne hier sehr gut ins neue Setting eingebunden. Das hat Spaß gemacht. Vom Zeichenstil auch gut in Szene gesetzt und wie gesagt, mit 4 Bänden vernünftig abgeschlossen und so geschrieben, das man sogar ohne Probleme noch weiter erzählen hätte können. Gelungen wie ich finde und durchaus eine Empfehlung.