Diese Geschichte wird der eine oder andere auch von der Animeserie her kennen. Diese ist wie ich finde sehr gut gemacht, weiß zu unterhalten, hört aber mit der ersten Staffel mitten in der Reise auf und die Endfolge ist nochmal etwas arg verwirrend. Mehr möchte ich aber zur Serie nicht sagen, da ihr euch diese ruhig selber anschauen könnt. Nur vorweg, nachdem ich den Manga gelesen habe, glaube ich nicht, das noch eine zweite Staffel folgen wird.
Zum Manga: Dieser ist auf Altraverse erschienen und somit ist auf jeden Fall schon einmal für Qualität gesorgt. Optisch schön in Szene gesetzt und selbst in Action Szenen erkennt man auch das meiste, was ja nicht immer gegeben ist bei Mangas. Die Charaktere sind auch genau so, wie man sie von der Serie her kennt, wenn man wie diese zuerst gesehen hat.
Was mir positiv auffällt ist, das Manga und Anime nicht 1 zu 1 umgesetzt wurden. Der Manga geht auf einige Aspekte genauer ein und es werden sogar einige Handlungen anders aufgebaut und laufen nicht wirklich gleich ab. Das bin ich so gar nicht gewohnt und finde ich insofern gut, das man das Gefühl hat, hier wurde von einigen Fehlern des Mangas gelernt. Das soll jetzt nicht heißen, das der Manga schlecht wäre, aber ich behaupte mal der Anime ist in einigen Sachen etwas schlüssiger und vielleicht leichter verdaulich.
Wenn man sich die Handlung und das Setting anschaut, so findet man sich in einer Fantasievollen Welt wieder, in der anscheinend die Inseln auf denen die Menschen leben alle Schweben. Es gibt das Sternenvolk, welches vor vielen Jahren über diese Welt herrschten und sie haben sogenannte Astralbestien in der Welt hinterlassen, welche wenn sie aufgeweckt werden in der Form mächtiger Drachen erscheinen. Das erste Imperium, die Plage dieser Welt hat ganz besondere Pläne mit diesen Bestien und will diese Kontrollieren und als Waffen verwenden. Und das Mädchen Lyria dient ihnen als Hilfsmittel da sie sonderbare Mächte besitzt und diese Astralbestien steuern und bändigen kann. Doch dank Katalina kann sie fliehen und trifft auf den Abenteurer, bzw. werdenden Abenteurer Gran, der ihr ab sofort als Freund und Beschützer zur Seite steht. Und so machen sie sich alle auf um den Himmel zu bereisen und vor dem Imperium zu fliehen. Doch sie geraten immer wieder in Konflikt mit diesem, weil das erste Imperium sehr rücksichtslos ihre Experimente mit den Astralbestien durchführt und so das Leben vieler Menschen bedroht.
Der Manga macht Spaß und ich habe das Gefühl das ich an einigen Stellen mehr Informationen erhalte, als beim Anime, wobei ich aber auch sagen muss, das hier auch immer mal wieder Schnitte zwischen den Szenen sind, die etwas unbeholfen wirken und man sich plötzlich neu orientieren muss. Ich habe hier an einigen Stellen das Gefühl ich habe mich verblättert, weil mir irgendwie vom Gefühl her noch etwas gefehlt hat. Das ist aber meckern auf hohen Niveau. Denn im Gesamten macht das wirklich viel Spaß, wenn da nicht ein sehr großer Kritikpunkt ist, der am Ende den Spaß enorm gedrückt hat.
Grandblue Fantasy besteht aus 7 Bänden (eigentlich 8 da der letzte doppelt so dick ist) und gilt als abgeschlossen. Die Geschichte ist aber alles andere als abgeschlossen, denn sie endet einfach mitten drin. Das Ende an sich ist zwar stimmig, so nach dem Motto, diese tollen Abenteuer haben wir erlebt, und nun setzen wir unsere Reise fort. Doch das ist nicht wirklich 100%ig befriedigend, denn was ist nun das Geheimnis von Lyria, wird Gran seinen großen Traum erfüllen und Estalucia erreichen und seinen Vater eventuell wieder treffen? Was ist mit dem schwarzen Ritter und den anderen Charakteren? Welche wirklichen Ziele haben diese verfolgt und wo stehen sie nun im Vergleich zur Abenteurer Gruppe um Gran? All diese Fragen werden komplett offen gelassen.
Das Ende funktioniert nur soweit, das die einzelnen Abenteuer wie Episoden in sich geschlossen sind, aber die gesamte Geschichte mit all ihren Geheimnissen wird komplett offen gelassen und das finde ich etwas uncool. Final bleiben einfach zu viele Fragen offen und hinterlassen einen Leser, der eher enttäuscht ist, weil man ihm ein Werk vorgesetzt hat, welches einem als Abgeschlossen verkauft wird, es aber nicht ist.