Als ich diese Kurzserie gelesen habe, ist mir erst bewusst geworden, das ich mir nie wirklich Gedanken über den Begriff Mononoke gemacht habe. Klar Prinzessin Mononoke ist sowas wie die Prinzessin der Waldgeister im Film, aber das Mononoke der Begriff für Geister ist, war mir irgendwie nie bewusst. Und ja, hier geht es um Mononoke, sprich Geister die Menschen- oder Tiergestalt annehmen und im historischen Japan oft als Geister und Schutzgötter verehrt und gefürchtet wurden. Sie galten aber auch als gefährlich und furchteinflößend, da sie auch Menschen verzerren, um ihre Kräfte zu stärken.
Der Hauptcharakter Jiro ist ein etwas merkwürdiger Kauz. Er ist durchaus etwas einfältig und ungestüm, aber eine ehrliche Seele, die bei Unrecht nicht wegsieht und sich für Schwächere einsetzt, auch wenn er dafür Schläge einstecken muss. Wobei er sich auch zu verteidigen weiß. Dazu kommt noch seine besondere Gabe, das er mit Tieren sprechen kann. Als er eines Abends eine schwarze Katze verletzt im Wald findet, kümmert er sich um sie und versorgt diese, ohne zu wissen, dass diese Begegnung sein ganzes Leben durcheinander bringen wird. Denn diese Katze ist keine gewöhnliche Katze, sondern einer der mächtigsten Mononoke, der gerade erst aus einer Verbannung befreit wurde und von anderen Mononoke gejagt wird.
Und so folgt ein Ereignis dem anderen und Jiro schließt sich notgedrungen der Geheimorganisation Black Torch an, um gegen einen mächtigen und gefährlichen Mononoke zu kämpfen. Dabei steht ihm Rago, der Mononoke in Katzengestalt zur Seite. Soviel als kleines Summary zur Geschichte, für mehr müsst ihr die 5 Bände selber lesen.
Vom Zeichenstil ist das gute und gewohnte Qualität und optisch weiß der Manga zu gefallen. Die Charaktere sind meist passend, auch wenn der Hauptcharakter etwas sehr einfältig wirkt und nicht immer die hellste Kerze am Baum ist. Und der böse Gegenspieler ist teils etwas zu sehr auf böse und fies getrimmt und ist einer dieser typischen verblendeten Bösewichte, die schon lange ihr eigentliches Ziel aus den Augen verloren haben.
Die Handlung an sich ist interessant und man will wissen, wie es weitergeht, aber ich war auch froh, als die Handlung nach 5 Bänden abgeschlossen war. Das lag aber hauptsächlich an den Charakteren, da diese an einigen Stellen doch etwas anstrengend sind. Auch die Rückblicke die immer wieder kommen, wirken teils etwas zäh und strecken die Handlung manchmal etwas zu sehr, aber das Problem hat man ja öfters bei Mangas oder Animes, wenn die Macher unbedingt noch die Motivation der Protagonisten im Detail aufzeigen wollen.
Schlecht ist der Manga nicht und er hat mich gut unterhalten, er wird aber nicht mein absolutes Lieblingswerk, aber das ist okay.