Team Yankee – WW3 Tabletop in etwas angepasster Form

Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von WW2 Spielen, oder Settings, die zu nah an der aktuellen Zeit dran sind. Fantasy Systeme oder Sci Fi-Systeme finde ich sehr genial, aber wenn es zu real und nah an der aktuellen Zeit ist, dann sehe ich das meist etwas kritisch.

Dementsprechend habe ich auch etwas Bedenkzeit gebraucht, bis ich dann doch Team Yankee für mich gewinnen konnte. Denn auch wenn ich bei Systemen wie Warhammer 40k durchaus meine Truppen mit deren Hintergrund in Verbindung setze, ist mir dieser bei Team Yankee eher egal. Ich sehe das eher als strategisches Spiel und kann das Setting durchaus ausblenden und ignorieren.

Vom Setting spielt Team Yankee ca. 1986 und der Kalte Krieg ist sehr heiß geworden und Russland führt mit dem Ostblock-Staaten Krieg gegen die westlichen Alliierten. Aber wie gesagt, das Setting an sich kann man ignorieren, die Jahreszahl und das gewählte Land sind da eher interessant, da diese die Auswahl der Truppen und Fahrzeuge vorgibt.

Ich habe mich für ANZAC entschieden (Australia / New Zealand), da ich diese am ansprechendsten fand und auch deren Möglichkeiten durchaus interessant sind. 

Das Schöne am Spielsystem ist, dass man die Truppen sehr flexibel den eigenen Vorlieben anpassen kann. Ich könnte eine sehr elitäre Panzerkompanie spielen, oder wie ich es aktuell mache, eine flexible, fast Guerilla-mäßige Armee mit vielen kleinen, aber spezialisierten Truppen nutzen. Ob und wie ich diese Liste anpassen werde, wird die Zeit zeigen. 

Die Regeln von Team Yankee sind etwas detaillierter als die von Gamesworkshop und an einigen Stellen etwas feingliedriger, man kommt aber trotzdem schnell rein und als WH40K Spieler kommt man in die Grundregeln schnell rein, lediglich im Detail muss man etwas umdenken. Vor allem ist es nicht so blutig wie WH40k, man kommt aber trotzdem schneller durch und eine Partie dauert nicht ganz so lange, wie beim großen Platzhirsch. Der Hauptunterschied ist hier, dass nicht jeder tödliche Treffer auch wirklich tödlich ist, was ich immer mal wieder beim ersten Spiel vergessen habe und bei einigen Taktiken nicht immer beachtet hatte.

Mein erstes Spiel hatte ich gegen Briten und mein Gegner hatte erst ein paar Matches gespielt und war ebenfalls nicht so 100% fit mit dem System. Ich habe natürlich viele Fehler gemacht, da ich noch nicht wirklich die Mechaniken immer einschätzen konnte und die Einheiten noch nicht wirklich gut kannte, konnte aber trotzdem schon einige taktisch gute Entscheidungen treffen, die dann final auch dazu führten, das ich meinen Gegner nahezu komplett aufreiben konnte und er in Runde 4 aufgegeben hat. Das lag aber auch etwas an meinem Würfelglück und seinem Würfelpech. Wir hatten aber trotzdem beide Spaß und haben viel gelernt.

Wobei ich auch zugeben muss, ein erfahrenerer Spieler aus unserer Gruppe hätte mich bestimmt komplett zerlegt, da ich noch zu viele Fehler gemacht habe.

Was bei Team Yankee auch interessant ist, ist das Start Investment. Vor allem wenn man schon passende Modelle hat, oder wie wir auf 10 mm runter geht und die Modelle selber druckt, fallen nur Kosten für Regelwerk und Armeebücher und wenn man es will Einheitenkarten an. Das gebundene Regelwerk kostet ca. 30 EUR, das kleine aus dem Starterset gebraucht einiges weniger. Und je nach Fraktionsbuch fallen noch einmal 20 bis 30 EUR an, wobei beim Nato-Buch sogar mehrere Fraktionen enthalten sind. Und die Einheitenkarten kosten je nach Armee um die 10+ EUR. Und was ich erstaunlich fand, bei meinen ANZAC Truppen kann ich auf Truppen der Briten zugreifen. Die Einheitenkarten die ich für ANZAC verwenden kann, sind sogar im Satz der Einheitenkartern für ANZAC enthalten. Man muss also nicht noch einmal einen gesamten Satz für die Alliierten kaufen.

Und die Macher sind auch mit Anpassungen und Erweiterungen am Start, wobei die Anpassungen recht gering ausfallen und eher Unklarheiten beseitigen sollen. 

Außerdem sollen eventuelle Asiatische Truppen mit ins Spiel kommen, was bei mir durchaus eine zweite Armee bedeuten könnte…

Aktuell bin ich noch nicht 100% fit mit Team Yankee, freue mich aber schon aufs nächste Match und gehe davon aus, dass ich hier noch einige Zeit am Ball bleiben werde.

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